Elektromobilität ist nicht nur ein Thema, das viele mit Zukunft verknüpfen, sondern stellt auch einen der innovativsten Märkte dar. Vor allem in Metropolregionen und Großstädten mit hohen Emissionswerten und dreckiger Luft gilt die Elektromobilität als vielversprechende Lösung. Um einen Eindruck aus der Praxis zu bekommen und die vielfältigen Möglichkeiten des Einsatzes von Elektromobilität kennenzulernen, haben wir einen Workshop mit Max Nastold, Co-Gründer des Startups e-Motion Line GmbH und Leiter des Zentralbereiches Markt bei der Kazenmaier Fleetservice GmbH, veranstaltet.

 

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Max Nastold begann mit einem Vortrag über die Elektrobranche, die Leasingbranche und die Kazenmaier Fleetservice GmbH. So wurden Blickwinkel und Sichtweisen auf die Thematik zugelassen, die der Normalverbraucher gar nicht kennt. Von Tesla als Luxus-Sportwagen hat jeder schonmal gehört, und, dass schicke Hybrid Fahrzeuge kaum Kraftstoff verbrauchen würden, ist auch bekannt. Dass Studien zeigen, dass die meisten Plug-in-Hybrid Fahrzeuge jedoch kaum ein zweites Mal aufgeladen werden und nur zum Zwecke von Subventionen erworben werden, und der vermeintlich geringe Verbrauch nur auf sehr kurzen Strecken kaum mit dem tatsächlichen langfristigen Verbrauch zu vergleichen ist, scheint kein selbstverständliches Wissen zu sein.

Der 360 Grad Blick eröffnet neue Perspektiven auf die Elektromobilität: Von Tesla, bis hin zum Nissan Nutzfahrzeug, über e-Busse, der Deutschen Post als Fahrzeughersteller und e-Lastenräder. Elektromobilität, so offenbarte Max Nastold, muss nicht immer auf vier Rädern stattfinden. Gerade in der Industrie, um Effizienz in der Logistik herzustellen, dienen zweirädrige Elektrofahrzeuge wie e-Bikes und e-Lastenräder als wichtige Lösung.

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Nach dem Vortrag teilten sich die Workshopteilnehmer in zwei Gruppen auf, um verschiedene Cases zu bearbeiten. Die erste Gruppe beschäftigte sich mit urbaner e-mobility und der Möglichkeit das Leasing Angebot eines Mobilitätsdienstleisters um e-Bikes und e-Lastenräder zu erweitern. Die zweite Gruppe arbeitete an einem Gesamtkonzept für E-Fahrzeuge, das wichtige Eckpunkte zur Infrastruktur und Ladetechnologien enthalten sollte.

In der intensiven Arbeitsphase galt es für die beiden Gruppen, relevante Nutzungsgruppen und Partner zu identifizieren, Einsatz und Rahmenbedingungen festzulegen, Distributions- und Vertriebswege einzubeziehen und auf Grundlage dessen schließlich eine Roadmap und Handlungsempfehlungen abzugeben.

 

Nach der Arbeitsphase präsentieren die beiden Gruppen ihre Ergebnisse:

Urbane e-mobility ist nur dann möglich, wenn die nötige Infrastruktur in Städten vorhanden ist, darin waren sich alle einig. Basierend auf dieser Infrastruktur lassen sich Konzepte zum Leasing von e-Bikes entwickeln. So könnten Arbeitnehmer etwa über ihre Arbeitgeber, auch als Alternative zum Dienstwagen, e-Bikes leasen und diese dann nach 3 Jahren zu einem vergünstigten Preis übernehmen.

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Solche Großaufträge würden sich durch Skaleneffekte lohnen. Die e-Bikes haben auch eine positive motivierende Nebenfunktion und stärken Arbeits- und Lebensgefühl der Arbeitnehmer. Auch e-Lastenräder könnten für Familien zur Übernahme von Interesse sein.

Gruppe Zwei sah sich als Dienstleister mit einem breiten Gesamtkonzept. Dieses beinhaltete das Leasen von e-Fahrzeugen, die Bereitstellung der nötigen Infrastruktur wie Ladestationen, sowie das Dasein als kompetenter Ansprechpartner. Vor allem kleinen und mittelständischen Firmen, die nicht die nötigen Möglichkeiten und Kapazitäten zur Aufstellung eines eigenen e-Konzepts haben, soll so die Chance gegeben werden auf die umweltfreundlichen und effizienten Fahrzeuge umzusteigen.

Max Nastold hat uns gezeigt, dass Elektromobilität nicht nur aus unheimlich schnellen Tesla Fahrzeugen und schicken Plug-in-Hybrid SUVs besteht, sondern viel Potential in e-Nutzfahrzeugen und vor allem im zweirädrigen Fahrzeugen steckt. Durch die Sichtweise aus der Praxis eines Mobilitätsdienstleisters wurden einige neue interessante Blickwinkel ermöglicht.

 

Wir danken Max Nastold und der Kazenmaier Fleetservice GmbH für den interessanten und informationsreichen Workshop.

 


Über den Autor:

armin-rundArmin Mesgaran
CSR/SE
Armin studiert BWL im Bachelor im zweiten Semester und ist Teil des CSR Ressorts. Er wacht auf, wenn er im Traum Fische berührt.

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