Premium-Cola – Das etwas andere „Betriebssystem“
Im Rahmen der Vorlesung „Corporate Social Responsibility“ kam der Gründer von Premium-Cola Uwe Lübbermann bereits letztes Semester für einen Gastvortrag an die Uni Mannheim und stand uns freundlicherweise auch für ein Interview zur Verfügung. Nun hat sich Gregor May, Teil des Organisationsteams von Premium-Cola, für einen Workshop zum Thema „Wirtschaften in der Wachstumsökonomie“ zu uns auf den Weg gemacht.
Keine Werbung, Mitspracherecht für alle Beteiligten und Konsensentscheidungen – Premium-Cola unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von anderen Unternehmen. Doch wie kann das funktionieren? Dieser Frage näherten wir uns im Rahmen des Workshops mit Gregor May. Mit im Gepäck hatte er Aufgaben, die wir in kleinen Gruppen von drei bis vier Studierenden bearbeiten sollten. Als Aufwärmübung durften wir uns ein Logo und Motto für unsere Teamgruppe überlegen. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt und so schmückten etwa Kraftbananen oder eine Rakete die Logos.
Danach galt es, sich selbst in die Lage eines Brauseproduzenten zu versetzen und zu überlegen, wie alle am Produkt beteiligten Personen, also Produzenten, Vertriebler und Konsumenten gleichberechtigt über Preisgestaltung entscheiden können. Besonders wichtig schienen uns Austausch und Diskussion, um zu einem Konsens zu gelangen.
Genau nach diesem Prinzip wird nämlich auch bei Premium-Cola gearbeitet. Alle Beteiligten haben bei Entscheidungen ein Mitspracherecht über ein Webforum. Die Diskussion endet mit einem Beschlussvorschlag, über den abgestimmt wird.
In der nächsten Aufgabe ging es darum, zu überlegen, wie unser Produkt auch ohne den Einsatz von Push-Kommunikation bekannt werden kann. Dabei waren wir uns schnell einig, dass bei einem qualitativ guten Produkt vor allem die Mundpropaganda, sowie eine informative Homepage entscheidend sind.
Premium-Cola verzichtet vollständig auf Werbung und Marketing. Über eine Homepage findet man alle Informationen zum Unternehmen, zu den Produkten und zum Konzept, außerdem kann man über E-Mail und Telefon Kontakt aufnehmen.
Bei der letzten Aufgabe ging es schließlich um den CO2-Verbauch für Herstellung, Vertrieb und Konsum der Brause. Wir sollten uns überlegen, wie wir es schaffen können, das Produkt CO2-frei zu machen. Die Ideen dazu waren vielfältig: nur regionale Produkte verwenden, Fahrradkuriere statt Transporte mit dem LKW oder Flugzeug oder Mehrweg- statt Plastikflaschen.
Doch bei allen Bemühungen mussten wir einsehen, dass es schlichtweg unmöglich ist ein komplett CO2-freies Produkt auf den Markt zu bringen. Bei Premium-Cola versucht man beim Transport vor allem Leerfahrten und sehr lange Wege zu vermeiden. Die Belieferung von Kunden in Spanien oder Griechenland fällt dadurch zum Beispiel weg, denn nur so ist es möglich einen CO2-Ausgleich zu erreichen.
Während jeder Aufgabenrunde gab Gregor außerdem nacheinander jedem Team die Möglichkeit, ihn mit Fragen zu löchern, auf die er gerne Antworten gab. So erzählte er uns etwa, wie er in seiner Mittagspause damals zum ersten Mal durch ein Video auf Premium-Cola aufmerksam wurde.
Gregor May hat uns gezeigt, dass es auch anders geht. Bei Premium-Cola wird Gleichwertigkeit groß geschrieben und in vielerlei Hinsicht umgedacht. Der Workshop hat uns eine Menge Anreize gegeben, selbst mal darüber nachzudenken, was es für alternative Konzepte in Unternehmen gibt. Wir bedanken uns für den spannenden und interessanten Workshop.
Über die Autorin:
Leonie Bröcher
CSR/SE
Leonie studiert Sprache und Kommunikation im Master und ist Teil des CSR-Ressorts. Den Bachelor hat sie in Übersetzungswissenschaften in Heidelberg gemacht. In ihrer Freizeit macht sie gerne Sport oder geht zu Eishockeyspielen der Kölner Haie.
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